TEXTLANDSCHAFT

Texte über Texte


 

">Was noch blieb von Edom< Gedichte". Im Text "Edoms Nacht": "Die Geologie des Verrats", "Folterblumen", in einem anderen: "... im Kopf die krepierten // Wörter. Ungerührt drücken wir ab, spritzen / Wolkenblau intravenös. Und die Träume?" Horst Samson kam vom Staat Rumänien in den Staat Deutschland, es machte, vermutlich, daß er sich dem Politischen verpflichtet fühlt, überschriften: "Im Winter der Macht", "Mitwisserschaft", "Und wenn du willst, vergiß", "Lemuren", "Verteidigung der Bäume", "Frisches Brot", "Lieb Vaterland. Notiz."..., gelegentlich prosaisch: "Nachts setzt sich Nachbar Hans / den Stahlhelm auf, /" oder fast komisch lyrisiert: "Auge der Höfe und Höffnungen / Der öfen und öffnungen". Am beeindruckendsten sind die Texte, in denen lyrisch berichtet wird: "Die den Stuhl töten / Wohnen in gefräßigen Wolken / Im Volke der Schneeflocken. / Sie spielen am Rande / Der Lippen, / Sie spielen mit Tieren / Aus schneidigem Wind / Zwischen Nachrichten und Hinrichten / schlägt ihr Puls. / Sie wittern den Tod und / Sie ruhen nicht, bis das Sägemehl / Aus den Holzadern tropft."
"Lieb Vaterland, du magst mich nicht, / Lieb Vaterland, ich mage dich,... Trieb Vaterland, Dieb Materland und tatatatata..."

Samson zitierte Celan: "Gedichte, das sind auch Geschenke - Geschenke an die Aufmerksamen. Schicksal mitführende Geschenke."

 

 


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