Die Menschen redeten, ich hörte hin.
„Was ist heute?“
“Es ist egal, was heute ist. Ich muß jeden Tag nach Jobs suchen. Hast du einen?“
“Jeder hat Arbeit. Es fehlt Geld.“
“Du hast gesagt, daß du Schulden bezahlst.“
“Die Politiker lügen.“
“Was Deutschland fehlt, ist ein Ehrgefühl.“
“Was Deutschland fehlt, ist ein Krieg. Die Wölfe schnappen nach uns, wir suchen Gras. Die Reichstagskuppel muß weg. Sie muß gesprengt werden. Es wäre ein Zeichen.“
“Knast.“
“Die im Widerstand sind, sind nicht Soldaten, sondern Terroristen.“
"Es ist Terrorismus, wenn Menschen, schuldlos, arbeitslos, arm und hoffnungslos gemacht werden."
"Wenn es keine Kriminellen gäbe, gäbe es mehr Arbeitslose. Keine Polizei, keine Richter.“
"Globalisierung ist Terrorismus und muß bekämpft werden."
“Ich war an der Grenze zur USA. Die Grenzbeamtin sagte, daß ich reindarf, ich sollte aber erst den Saal ausfegen. Ich wachte auf. Absurd, was man träumt.“
“Ich kriegte ein Jobangebot, ich sollte Vorträge und Weiterbildungsveranstaltungen organisieren. Dort stand ein Schild: ´Ein Kessel Buntes - Wir waschen Ihre Wäsche.´ Sie sagten, ich solle für Senioren, die ´nicht mehr bildungsfähig´ sind, Kaffeekränzchen und Busfahrten organisieren. Ich wachte nicht auf.“
“Ich sollte ein Tonstudio aufbauen und Sprayer zu Musikern machen, damit sie nicht kriminell sein müssen. Als ich hinkam, stand neben einem Schreibtisch ein alter Computer mit einem kleinen Keyboard. Sie hatten kein Geld für Technik. Das Projekt lief einige Monate. Sie betreuten einen Jugendlichen. Ich wollte demeine Technik einsetzen, ich fand Sprayer, die sich für Musik interessieren lassen wollten; aber sie haben einen ´jüngeren Bewerber´ genommen. Ich bin sechsunddreißig Jahre alt. Kein Traum. Herr Wirt, ein Bier.“
“Ein Angebot aus Südafrika, Geld zu verdienen. Zwanzig Prozent von fünfunddreißig Millionen. Als Beweis, daß Geld da ist, verwiesen sie auf Presseberichte, in denen zu lesen ist, daß Politiker Geld unterschlagen hatten. Der Politiker sei der Bruder. Die Hausbank werde überwacht.“
“Der Arbeitsvermittler sagte, ich sei kein Akademiker mehr und müßte nachweisen, daß ich mich an Bratwurstbuden um Jobs bewerbe. Ich bin nun in der Vorstellung, daß Millionen Menschen vor Bratwurstbuden anstehen und keine Wurst wollen, sondern einen Job.“
“Mein Bruder erhielt ein Jobangebot. Das heißt: Er wurde an eine andere Arbeitsagentur vermittelt. Auf dem Zettel stand: Vollzeitjob.“
“Das Arbeitsamt hatte Recht - es kostet soviel Arbeit, einen Job zu finden, wie einen Job zu haben.“
“Ein Chef eines Journalistenverbandes schrieb, daß ich einen hervorragenden Schreibstil hätte; logischerweise hat man dann Hoffnung auf einen Job. Aber es gibt keinen. In der Schule sollten wir logisch denken. Ein Arbeitgeber sagte, daß er hunderttausend Arbeitsplätze schaffen könnte, wenn die Angestellten vierzig Stunden und mehr in der Woche arbeiten. Ich bin unsicher, ob ich im Traum bin. Eine Frau sagte, daß sie einen Job beim Fernsehen kriegt. Sie sagte dann aber, daß man ihren Namen will, um politisch Korrektnis zu zeigen. Sie heißt Morgenstern. Ich wollte keinen Neid zeigen.“
“Die Juden sind unschuldig. Es waren Kharsaren, die beschlossen, die jüdische Religion zu benutzen, um zur Weltherrschaft gelangen zu können. Die Zionisten sind keine Juden, sie sind Kharsaren. Die kamen aus einer Gegend von Rußland. Das haben mir Juden erzählt.“
“Mir hat ein Jude gesagt, daß Hitler der Messias war, weil er das Jüdische Volk zur Selbstbesinnung brachte, Israel ermöglicht hat. Herr Wirt, ein Bier!“
“Ich habe nie verstanden, daß wir, wenn wir die Schule verlassen, nicht wissen, welche Beeren an den Büschen eßbar sind, aber tausende Worte korrekt schreiben sollen. Herr Duden wurde zum Faschisten gemacht.“
“Sie legten mir beim Arbeitsamt Fragen hin - sie waren privat.“
“Scientology hat das Arbeitsamt unterwandert. Sie kriegen die Antworten und können sich die für Niedriglohn kaufen, die sagten, daß sie gehorchen werden. Willst du noch ein Bier?“
“Du willst gehn?“
“Der eine gehorcht, weil er Angst hat, den Job zu verlieren, der andere, weil er Angst hat, daß sein Arbeitslosengeld gekürzt wird.“
“Geld wurde erfunden, damit Menschen Fähigkeiten austauschen können. Das Geld liegt in Tresoren. Herr Wirt, zwei Bier. Der Staat ist verschuldet, die Banken sind nicht bankrott. Das Geld muß raus.“
“Die einen nehmen sich viel vom dem, was erarbeitet wurde, andere erhalten nichts. Kapazitäten liegen brach, Waren liegen auch rum. Sie haben soziale Marktwirtschaft gemacht, bis sie Möglichkeiten hatten, uns so überwachen zu können, daß wir uns nicht gegen sie wehren können. Man muß das Geld aus den Tresoren holen oder neues drucken. Wieso sollen andere für mich sorgen müssen, weil Politiker unfähig sind? Der Staat wurde geschaffen, damit er Interessenkonflikte ausgleicht. Der Berater des Kanzlers sagte: ´Wir werden gezwungen den Reichen zu geben und den Armen nehmen. Die Reichen könnten weggehn, die Armen nicht.´ Im Grundgesetz steht aber, daß man den Reichen das Eigentum wegnehmen kann, wenn sie Nutzen aus dem Volk gezogen haben und ihm schaden. Er müßte Strukturen schaffen, in denen jeder Arbeit finden kann und nicht um Geld betteln oder kriminell werden muß.“
“Die einzige Jobchance, die auf dem Arbeitsmarkt in Stapeln rumlag, war, für den Bundesnachrichtendienst zu arbeiten.“
“Es gibt keinen Staat. Der Staat ist Theater. Theater ist teuer. Wir sind eine Kulturnation. Herr Wirt, ein Bier!“
“Ich habe kein Geld für Theater und Museen, ich kaufte für ein paar Cents Fliegenmaden und sah tagelang hin, wie sie sich verpuppten, schlüpften und zum Licht flogen.“
“Als sie ihn verhafteten, sah er nicht aus wie ein Verbrecher. Er sah aus wie ein Philosoph, der arbeits- und obdachlos wurde. Er hatte Doppelgänger, sie könnten die Verbrechen in seinem Namen begangen haben. Sie zeigten keine Bilder, wie er verhaftet wurde. Sie zeigten, wie sie seinen Kopf betasteten und ihm im Mund rumstocherten. Warum tötete er sich nicht, als sie ihn entdeckten? Ich denke, daß er mit Gas betäubt wurde, unter Drogen stand, als er sich das gefallen ließ.“
“Du würdest so nicht reden, wenn sie deinen Verwandten in seinem Auftrag Beine- und Arme abgehackt hätten.“
“Du weißt nicht, ob er nicht im Auftrag der CIA gearbeitet hatte. Die Explosion der Hochhäuser sah aus, als habe ein Sprengmeister Dynamit verteilt. Zwei Bier!“
“Sie jagten die Flugzeuge nicht in die Hochhäuser, sie wußten von einem Angriff und haben ihn nicht verhindert. Sie brauchen ein Feindbild. Die Geheimdienste hatten sogar mich überwacht.“
“Um was geht es?“
“Öl.“
“Der Benzinpreis hat sich verdoppelt.“
“Willst du?“
Zigarette.
“Drogen, die mich tagsüber munter halten, um arbeiten zu können, und am Abend beruhigen, weil ich soviel gearbeitet habe, um einen Job zu kriegen. Das ist legal. Die Politiker erhöhen den Preis von Zigaretten, es schädigt die Wirtschaft, weil Rauchen süchtig gemacht hat und ich nicht rauskann.“
“Das Gehirn kann nichts mehr ernst nehmen. Mein Großvater hielt mich für seinen Vater und sagte: ´Ich weiß, daß ich aufessen muß, weil die Kinder in Afrika hungern.´ Das Gehirn hatte nur die Kindheit abgespeichert. Das ist die Verantwortung, wenn wir Kinder erziehn.“
“Als ich zum Jugendamt ging und sagte, daß ich manchmal einen Babysitter bräuchte, um keine Macke zu kriegen, sagten sie, daß das gesetzlich erst möglich ist, wenn das Kind einen Schaden hat.“
“Ich kann meinen Kindern nur als Mitgift geben, daß man trotz Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft scheitern kann.“
“Herr Wirt, eine Runde!“
“Hast du im Lotto gewonnen?“
“Pst. Du und ich haben einen Plan: Wir züchten Bandwürmer!“
“Ieh!“
“Meine Frau hatte einen Bandwurm, sie war fett, sie wurde dünn. Das ist die Geschäftsidee.“
“Spulwürmer dämpfen Allergien im Menschen, damit er sie nicht bekämpft.“
“Ich habe auch eine Geschäftsidee, weil meine Nachbarin aus dem Fenster springen wollte. Ich wollte nicht mehr ehrenamtlich arbeiten, aber ich bin zu ihr, als sie von oben gesagt hatte, daß sie am Ende ist. Ich habe ihren Mann beiseite geschoben, sie auf einen Stuhl gesetzt, mich auf einen anderen. Sie saß verkrümmt - der Blick wirr, die Stimme kaum hörbar - neben ihr Stapel von Medikamenten. Sie sei in der Psychiatrie gewesen, in einer fremden Stadt aufgefunden worden ... Ich hörte mir das an und sagte: ´Wissen Sie, Ihr Körper will Ihnen signalisieren, daß Sie kündigen sollen.´ Sie sagte: ´Ok. Ich sage es heute meinem Mann´, stand auf und war gesund. Sie arbeitete beim Ordnungsamt.“
“Ich wurde in Afrika von Buschmännern um Rat gefragt. Jetzt kommen die Frauen hier mit Unterleibsbeschwerden zu mir und fragen, ob ich einen Rat weiß, wie sie gesund werden können. Sie wollen die Praxisgebühr sparen. Ich sage ihnen, daß sie sich Tampons mit Essigwasser in der Unterleib stopfen können. Und daß sie statt Tampons Reinigungstücher aus Zellstoff falten können, weil das billiger ist, sie zerfasern nicht.“
“Wenn ich krank war, war ich krank und hätte im Bett bleiben müssen. Aber ich mußte aufstehn, zum Arzt, weil keine Vertrauensverhältnisse sind.“
“Jetzt ist egal, ob du im Bett liegst. Wir leben wie die Reichen. Aber sage niemandem, der im Zuchthaus ist, daß er glücklich sein kann, weil er Quartier, Essen, Kleidung umsonst kriegen und auf der Pritsche rumliegen kann.“
“Im Zuchthaus ist kein Himmel, kein Strand.“
“Ich liege nicht am Strand. Ich wurde als Kind für Einsen gestreichelt. Wir könnten am Strand liegen. Die Erziehung hat uns verdorben. Wir wollen Jobs.“
“Sie werden das Grundgesetz ändern und uns die Drecksarbeit machen lassen, die sie nicht machen wollen.“
“Ich schob im Zivildienst Menschen mit Schrumpfhirnen durch eine Kanüle Essen in den Bauch und puhlte ihnen die Kacke aus dem Hintern. Das reicht. Auch Pferden gibt man den Gnadenschuß.“
“Sie werden das Grundgesetz ändern, das Zwangsarbeit verbietet, und uns die Drecksarbeit machen lassen, die sie nicht machen wollen. Sie werden uns so schlecht bezahlen, daß wir kein Geld zurücklegen und abhauen können.“
“Links saß eine Verkäuferin und klagte, daß ihr der Job keinen Spaß macht, rechts saß eine Altenpflegerin und sagte, daß ihr der Job keinen Spaß macht. Ich sagte: Tauscht doch! Das war meine Geschäftsidee: Menschen bezahlen Geld, wenn sie einen Ehepartner suchen, sie könnten mir Geld zahlen, wenn sie einen Job wollen, den es auf dem Markt nicht mehr gibt, weil niemand arbeitslos werden will.“
“Die Arbeitgeber machen das nicht mit.“
“Der Arbeitgeber hat nichts von Angestellten, die krank sind. Ich traf die, die sich invalid schreiben ließen, um aus dem Job rauskommen zu können, Geld zu erhalten, und nicht vom Geliebten abhängig zu sein. Einige reisen durch die Welt. Aber sie müssen sich dann anhören, daß sie nachweislich irre sind, wenn sie sagen, was einem anderen nicht paßt.“
“Sie werden den Kündigungsschutz abschaffen. Sie werden die Invalidenrente abschaffen. Ich dachte, schreien sie sogar am Sonntag Waren aus. Aber als ich näher kam, war das eine Protestveranstaltung gegen Sozialabbau. Ich las das auf einem Schild, tontechnisch war nichts zu verstehen. Junge Frauen schwenkten rosa Federbüschel. In so einem Protest will ich nicht sein.“
“Die Gewerkschafter haben meinen Mann arbeitslos gemacht. Sie hatten von der Gewerkschaft den Arbeitsauftrag, Vorsitzende eines Vereins zu sein, und er hatte gewollt, daß sie zurücktreten. Sie haben das ausgenutzt, daß sie in Kleinbetrieben Menschen arbeitslos machen können, ohne eine Begründung sagen zu müssen.“
“Wenn die Arbeit auf alle verteilt würde, dürfte jeder nur zweieinhalb Stunden am Tag arbeiten. Das wäre ok. Ohne Job ist man wie ein Kleinkind; die andern müssen soviel arbeiten, als wären sie im vorletzten Jahrhundert. Das Arbeitsamt gab Arbeitsaufträge an die, die Jobs haben. Ich hätte bei dem Umbau des Arbeitsamtes mitgearbeitet, keine Millionen verlangt.“
“Ich habe mir gedacht, daß das ein Abenteuer ist, sich auszudenken, wie das Leben wird, wenn man doch einen Job kriegt. Einer war für achthundertsiebzig Euro in Namibia, einer in China.“
“Ich füllte ein Internetformular aus, um mich zu bewerben, ich konnte nichts reinschreiben, weil das gesperrt war. Ich druckte es aus und sah eine Seite mit schwarzen Vierecken. Das Gelb in den Kästchen war schwarz. Ich mußte einen Farbdrucker suchen. Man hat kein Geld einen zu kaufen, wenn man keine Arbeit hat.“
“Ich weiß noch nicht, wer das will, daß Menschen erschossen werden dürfen. Sie machen zuerst die Wut und dann den Krieg.“
“Ein Soldat sagte, sie hätten Anweisung, Menschen nicht zu töten, sondern zu verletzen, weil die Bergung die Kräfte vom Feind bindet, Tote nicht.“
“Ich regte mich auf, das Blut ging in den Brustkorb, in den blutleeren Beinen und Händen haben sich die Viren vermehrt. So rotten sie uns aus.“
“Ich steckte ein Mikrofon in einen See, ich hörte nichts, aber es machte die Boxen kaputt. Niederfrequente Wellen. Siehst du, der Käfer biegt scharf nach links, dann nach rechts. Ferngesteuert.“
“Du hast getrunken. Die Männer sind groß, damit sie weit sehen, die Frauen klein, damit sie sich verstecken können. Die kleinen Männer wollen Karriere, damit sie die Weitsicht der großen Männer benutzen können. Die Frauen kriegten fleischige Brüste, weil sie aufrecht gehen und uns den Hintern nicht mehr, während sie laufen, entgegenstrecken können. Es gibt immer eine Erklärung.“
“Ich hielt einem Mann die Tür auf und sah nicht hin, damit es keine Mißverständnisse gibt, die man nicht loswerden kann. Ich könnte nicht sagen, wem ich die Tür aufhielt.“
“Du bist zu alt.“
“Sie denken, daß die gut im Bett sind.“
“Wir haben gestern geredet. Ich hatte Angst, zu tief in sie zu stoßen, sie hatte Angst, mich zu sehr in sich zu saugen. Die Angst, zu verletzen, hatte uns fast steif gemacht.“
“Ich grübelte, ob Epilepsie ein anhaltender Orgasmus ist. Wenn meine Frau erschlafft liegt, muß ich Frühstück machen. Herr, Wirt zwei Bier! Manchmal erschrecke ich, wieviel Kinderli ich gezeugt haben könnte. Sie wollen Kinder als Arbeitskräftereservoir für die Wirtschaft. Ich will glückliche Kinder. Ich will keine Kinder in diese Gesellschaft. Sie müßten sich das ganze Leben mit Behörden und Arbeitgebern rumärgern und mich pflegen, wenn ich alt und tattrig geworden bin.“
“Die Regierung ist ein Zusammenschluß von Menschen, die uns Gewalt antun.“
“Sie sagen es gäbe kein Recht auf Faulheit, aber wenn es kein Recht auf Arbeit gibt, muß es ein Recht auf Faulheit geben. Sie sagen, Sozialhilfeempfänger wären Sozialschmarotzer und würden heimlich Mercedes fahren. Es ist so, wie sie damals Judenhaß geschürt haben. Es macht Angst.“
“Ich habe das nie verstanden, daß man in den Totstellreflex geht, statt abzuhaun. Man lebt im Totstellreflex. Dann ist man tot.“
“Du wirst überall kriminalisiert, wenn du ohne Erlaubnis bist.“
“Wenn Gott die Welt ist, müssen wir die Welt gut machen, damit Gott gut ist. Ich leistete mir den Luxus einer Rechtsschutzversicherung.“
“Sie zahlt nicht, wenn du vorsätzlich gehandelt hast.“
“Es ist nicht vorsätzlich, wenn man Hunger hat.“
“Du trinkst Bier.“
“Es entgiftet.“
“Muß ein Mann Unterhalt zahlen, wenn sich eine Prostituierte schwängern läßt?“
“Ich werde Lude, sobald Prostitution legal geworden ist, können Arbeitslose Jobangebote nicht mehr ablehnen. Wo ist deine Frau?“
“Sie sagt, daß man im Kartenspiel Glück haben kann.“
“Irgendwann haben sie mich so weit, daß ich bereit bin zuzuschlagen, Domina zu werden.“
“Ich war Zeuge von einem Verbrechen. Aber man ist still, wenn man so arm ist, daß man nicht abhauen könnte, wenn Drohungen sind.“
“Irgendwann sind wir im Ghetto. Die Armen müssen in die Wohngegenden ziehn, die billig sind, wenn sie aufbegehren, sind wir drin versammelt und werden abgeriegelt.“
“Ich fuhr zu einem extraterrestrischen Highway, um Ufos und Außerirdische zu finden. Ich sah ein paar Luftballons, die an einem Strick hingen, der sich an einer Kaktusnadel verfangen hatte. Wir atmeten das Helium ein und redeten mit quäksigen Stimmen. Es ist oft, daß ich zusammenzucke, als sei jemand vorbeigegangen, wenn ich hinsehe, ist niemand. Ich weiß nicht, ob das ist, weil sich Welten durchdringen. Oder unsere Gedanken als Wellen existieren, die sich zum Teil überlagern und auslöschen, teilweise nicht. Ich sah im Fernsehen, daß Menschen Vermißte in tausenden Kilometern Entfernung aufspüren konnten.“
“Inszenierungen. Abzulenken, daß sie Spione haben. Sie wollen den Mars bewohnbar machen. Aber wenn sie kein Sozialsystem ausdenken, das besser funktioniert, ist es auf dem Mars wie auf der Erde. Früher konntest du als Dienstmädchen ab und zu so tun, als sei das fremde dein Zuhause, in das du dich setzen kannst und dir vorstellen, daß du einen Geliebten hast. Sie können über die Technik alles beobachten, auch wenn sie nicht da sind.“ Pistole. Schuß. Ein Hemd färbt sich rot. „Ich will wissen, ob wir überwacht sind. Sie würden kommen.“
“Glaubst du das?“
“Auf dem Platz steht täglich ein Polizeiauto, aber als ein Junge neben ihnen ein Fahrrad stahl, griffen sie nicht ein. Ich dachte, daß die Menschen in Polzeiuniformen aus Geldgründen nur noch Statisten sind.“
“Die anderen kaufen sich Bodygards wie Goldringe.“
“Der Sonnenkönig hatte einen Arzt, der ihn überzeugte, sich alle Zähne ziehen zu lassen. Dabei ging der Unterkiefer kaputt, im Oberkiefer war ein Loch. Dort sammelte sich das Essen und stank. Es erzeugt keinen Neid auf die Reichen.“
“Sie erzählen das, damit du abgeschreckt und zufriedener bist. Herr Wirt, schreib die Rechnung! Das war ein Arbeitsgespräch.“
“Ich habe nix zu versteuern. An der Kasse im Laden denke ich, daß ich das gar nicht bezahlen könnte, wenn es keine Sozialhilfe gäbe, weil keine Jobs sind.“
“Die anderen nennen das Arbeit, was sie tun.“
Wirt: „Ich habe die Bier gezählt, die du heimlich ins Glas nachgefüllt hast. Es steht auf der Rechnung.“
“Aber ich wäre sonst allein gewesen.“
“Alles ist Arbeit.“
“Du mußt dich das nächste Mal zwei Meter abseits vom Tisch setzen.“
“Alles ist Arbeit.“
Wirt: „Der Zaun steht in zehn Metern.“
“Wir müßten schreien.“
“Hier wird nicht geschrien.“
“Im Hopfen ist ein Schwangerschaftsenzym. Es beruhigt. Es lockert das Bauchgewebe auf, damit es das Baby weich haben kann.“
“Herr Wirt, ein Bier! Und du?“
“Ich kriege Informationen, die ich anderen sage, nicht bezahlt.“
“Ich dachte auch, daß man das als Job machen sollte, daß man andere berät. Aber wenn sie beraten sind, mischen sie sich in dein Leben. Du wirst sie nicht los. Du sagst dann, daß du einen Rest von Privatsphäre brauchst, wenn jemand sagt, daß er pinkeln muß und willst ihn nicht auf dein Klo lassen, damit sein Gestank nicht die ´positive´ Energie in deinem letzten Zufluchtsraum zerstört! Man will nicht hingehn, wo unangenehme Erinnerungen sind.“
“Also wohin?“
“Herr Wirt, einen Schnaps.“
“Für alle?“
“Für alle.“
“Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum!“
“Idiot!!“
“Alle Menschen werden Brüder:“
“Laßt den Schaum zum Himmel spritzen: Dieses Glas dem guten Geist! Überm Sternenzelt dort oben!“
“Sauflied.“
“Dann sind Hopfen und Malz verloren.“
Kotzen.
“Ich habe ein Gefühl!“
“Es stinkt. Salzsäure.“
“Ins Trinkwasser.“
“Am Ende sind wir tot. So oder so.“
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