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Ein Berater eines Bundeskanzlers sagte in einem Interview: "Wir werden gezwungen von den Armen zu nehmen und den Reichen zu geben, weil die Reichen weggehen könnten, die Armen nicht."Geld wird in der Welt fast überall akzeptiert, Möglichkeiten zu arbeiten und sich den Lebensunterhalt zu verdienen, sind überall weitgehend eingeschränkt. Die Marktwirtschaft agierte sozialorientiert, bis Abwehrsysteme gegen "Sozialneid"technisch perfektionierter wurden, die Reichen lassen sich asozial werden. Die Armen werden ghettoisiert und müssen sich, um zu überleben, wenn sie nicht kriminell werden wollen, Ersatzmöglichkeiten zu leben, finden. Ghettos können abgesperrt werden.

"Arbeit macht frei"- aber es gibt keine Jobs. Millionen Menschen müssen in Deutschland wie im Offenen Strafvollzug leben. Sie erhalten das Existenzminimum, verlieren aber Bürgerrechte wie das Recht auf Datenschutz, Schutz der Privatsphäre, sie könnten in jede Arbeit gezwungen werden, auch wenn sie nicht ihren Fähigkeiten entspricht und der Lohn unter dem Existenzminimum liegt. Auch Menschen, die arbeiten, aber keinen oder keinen ausreichenden Arbeitslohn erhalten, müssen im Status Offener Strafvollzug/Arbeitslosengeld2empfänger leben.

Die Technische Entwicklung ermöglicht, dass jeder Mensch nur zwei bis drei Stunden in Zwangssituationen für andere arbeiten müsste, um die Existenz abzusichern. Darüber hinaus könnte er frei bestimmt leben und arbeiten.

Der Zwang zur Arbeit bedingt, dass Arbeitsvermittler nicht darauf achten müssen, dass Fähigkeiten von Arbeitslosen und Anforderungen der Jobgeber zusammenpassen. Eine Bürokauffrau musste in einer Fischfabrik Fische sortieren, während Fischfrauen arbeitslos blieben. Ein Mann, der eine Programmiersprache lernen wollte, wurde von der Arbeitsagentur gezwungen, wochenlang Kreuzworträtsel zu lösen und Kurse über die Einführung in die Computertechnik zu besuchen. Diese Fehlentscheidungen werden mit Steuermitteln finanziert.

Geld wurde erfunden, damit Menschen Fähigkeiten und Waren austauschen können. Fähigkeiten und Waren liegen brach, weil Geld fehle. Es wird von Staatsverschuldung gesprochen, die Banken machen aber Gewinne.

Geld wurde dem Arbeitsmarkt für einen Spekulationsmarkt entzogen. Das war/ist ein Angriff auf die freiheitlich-demokratische Ordnung wie jeder andere Terrorangriff auch. Die Mehrheit derer, die in den Pressemeldungen "Terroristen"genannt werden, empfinden sich selbst nicht als Terroristen sondern Opfer von Terroristen, sie definieren sich als Freiheitskämpfer für eine soziale Gerechtigkeit. Die Wirklichkeit bietet ihnen Argumentationsmaterial.

Gefängnisse, Schulen, Kindergärten, Universitäten, Krankenhäuser und Straßen... wurden und werden privatisiert. In einer Konkurrenzgesellschaft muss der einzelne gewinnorientiert arbeiten, ob er will oder nicht. Das muss kein Problem sein, so lange Politiker Rahmenbedingungen schaffen, Vorschriften erlassen, kontrollieren und vom Grundgesetz Gebrauch machen, das besagt, das "Eigentum verpflichtet."Eigentum kann enteignet werden, wenn es nicht dem Gemeinwohl dient.

Diejenigen, die die Hartz4Gesetze ausarbeiteten und damit das Leben von Millionen Menschen veränderten, leben finanziell so situiert, dass sie nie Opfer ihrer Gesetze werden müssen. Sie verfügen über ausreichend Beziehungen, so dass ihre Kinder und Freunde nicht Opfer ihrer Gesetze werden müssen. In den Ombudsrat, der Politiker über die Folgen der Hartz4Gesetze informieren und sie beraten soll, wurde kein Betroffener einbezogen.

Das Logo der Arbeitsagentur in Deutschland ist ein Kunstwerk, es zeigt eine Sackgasse. Das alte war Rot auf Weiß, das neue Weiß zwischen Rot. Arbeitsvermittler hatten Zettel an die Wand geklebt: Es kann nicht schlimmer werden, - es wurde schlimmer. Sie kauften ein Bild mit schwarz-rot-goldenen Männekieken für einen Sitzungssaal mit der Begründung, dass es brennende Streichhölzer zeige. Sie nickten zustimmend, wenn ein Arbeitssuchender sagte, die Arbeitsagentur sei ein Kafkasches Schloss. Sie wurden im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Hartz4Gesetze bedroht und diszipliniert. Ein Arbeitsvermittler antwortete auf die Frage, ob er Hoffnung habe, Jobs vermitteln zu können: "Wenn ich nicht daran glauben würde, säße ich nicht hier." Er konnte auf keine erfolgreichen Vermittlungen verweisen.

Es gab in Korsika Straßenschlachten, weil vierhundert Angestellte einer Fährgesellschaft entlassen werden sollten, in Deutschland kommen Informationen in die Zeitung, falls Tausende Entlassungen geplant sind. Mehr geschieht nicht. Es schien plötzlich verständlich, warum Hitler sich dieses Volk ausgesucht hatte, um Machtfantasien auszuleben.

Arbeiten in Regionalen Beschäftigungsmaßnahmen und 1-Euro-Jobs werden unterhalb des französischen Mindestlohns bezahlt. In den Verträgen steht: "Hilfsarbeiten." Wer unbezahlt mehr leistet, hat juristisch schuld. Sowohl Arbeitsvermittler als auch Geschäftsführer von gemeinnützigen Unternehmen erwarten von den Arbeitskräften aber Arbeitsleistungen entsprechend ihrer Qualifizierung. Es könnten im Spielraum der zur Verfügung stehenden Geldmittel faire Stundenlöhne ausgehandelt werden. Arbeitsvermittler und Geschäftsführer sprechen sich selbst ein Anrecht auf einen fairen Arbeitslohn zu.

Die Sponsoren fragen gewöhnlich nicht nach, unter welchen Bedingungen die Angestellten in īgemeinnützigenī Unternehmen arbeiten müssen. Ein Unternehmen mit mehr als fünfzig Mitarbeitern verfügt normalerweise über einen Betriebsrat, der die Interessen der Angestellten gegenüber der Geschäftsführung vertritt und nicht kündbar ist. Gemeinnützige Unternehmen, die mit Beschäftigungsmaßnahmen und 1-Euro-Jobs organisiert werden, verfügen über keinen Betriebsrat. Wer die Interessen der Angestellten zu vertreten versucht, wird ausgesperrt.

Fast alle "Stellenangebote" der Jobcenter sind Ausbildungsangebote, Praktikamöglichkeiten, Arbeitsangebote ohne Festgehalt auf Provisionsbasis. Einige Annoncen wurden als Werbefläche benutzt, andere von Männern ins Netz gestellt, die nach einer Vertretung für sich suchen müssen, aber gar keine Vertretung wollen, weil sie, solange sie keine Vertretung haben, nicht zur Bundeswehr müssen...

Die Arbeitsagenturen und Beschäftigungsgesellschaften erhalten Geldmittel für die Betreuung von Erwerbslosen. Mit den Kosten für die Betreuung der Erwerbslosen und den Geldmitteln für die Grundabsicherung der Erwerbslosen könnten -ohne Mehrkosten- fair dotierte Teilzeitstellen im Sozial- und Kulturbereich dauerhaft finanziert werden. Die Politiker reagieren nicht.

Demokratien wurden gegründet, um zwischen gegensätzlichen Interessen von Bürgern gesetzgebend vermitteln zu können. Menschen, die viel Geld besitzen, können Politiker mit Hilfe von hoch dotierten "Beraterverträgen"oder Ankündigungen von Posten bestechen, ihre Interessen zu vertreten. Die Armen können nur um Moral und Fairness betteln.

Ein Vertrag ist ein Vertrag, seine Einhaltung kann eingeklagt werden. Politiker aber bieten ein Wahlprogramm als ein Leistungsangebot an, der Bürger wählt eins. Das ist eine Art Dienstleistungsvertrag. Die Politiker erhalten in ihm gut bezahlte Jobs. Aber kein Politiker ist verpflichtet, den Dienstleistungsvertrag einzuhalten.

Umfragen hätten ergeben, dass achtzig Prozent der Bürger gegen die Reformpolitik der Regierung sind. Die Vertreter des Kapitals hätten als Reaktion Sprachrohre und Multiplikatoren installiert. Wenn Umfrageunternehmen wie infas zwanzigtausend Menschen mündlich zu Situationen von Erwerbslosen interviewt und die Interviews anonymisiert, sind Manipulationen, falls sie geschehen sollten, nicht nachweisbar. Wer das Interviewergebnis abzeichnen wollte, fiel aus der Umfrage raus.

Politiker sagen, dass die Globalisierung an der Verarmung der Menschen schuld sei. Politiker könnten international mit der Zielrichtung verhandeln, dass überall gesetzliche Mindestlöhne und Tarifverträge gelten.

Das Geld für ein Grundgehalt, das anerkennt, dass jeder Mensch arbeitet, in dem er lebt, ist im Sozial- und Lohnsystem bereits vorhanden. Wenn jeder Bürger das Anrecht auf ein Grundgehalt in Höhe des kulturellen Existenzminimums hat, braucht die Gesellschaft keine Sozialhilfe und Sozialämter mehr, keine Rentenpflichtversicherung und keine Institutionen mehr, keine Arbeitspflichtversicherung und keine Institutionen mehr, wer mehr Geld will, kann sich freiwillig versichern, diese Gesellschaft braucht kein überwachungssystem, um gegen "Sozialmissbrauch"vorzugehen, es braucht auch keinen Arbeitszwang, die frustrierte Jobsuchende und frustrierte Jobgeber zur Folge hat,

weil Leistungsfähigkeiten und Leistungsanforderungen und Bezahlung gewöhnlich nicht zusammenpassen, wo mit Zwang statt Verhandlungen agiert werden kann,

und weil es ausreichend Menschen gibt, die für einige hundert Euro mehr oder ein Danke, Arbeitsfähigkeiten und Leistungen in die Gesellschaft einbringen wollen.

Lohn gilt als Zeichen des Respekts vor der geleisteten Arbeit, Rechtsradikales Gedankengut vermehrt sich vor allem dort, wo Menschen arbeiten und so wenig Lohn erhalten, dass sie sich verachtet fühlen müssen. Demütigungen erzeugen Hass, der sich Ventile sucht. Menschen, die in Arbeitslosengeld2verhältnissen leben müssen, müssen sich diskriminiert und heimatlos fühlen.

Jeder Mensch hat nur ein Leben. . Zur Zeit ist der Begriff "freiheitlich-demokratisch"wie eine Propagandalüge derer, die Notsituationen anderer ausnutzen wollen.

Politiker bieten Wahlprogramme als Ware/Dienstleistung an, der Wähler entscheidet, welche Ware/Dienstleistung er will. Der Politiker erhält infolge einen fair dotierten Job. Wir könnten in der Demokratie ankommen, sobald Politiker für nicht erbrachte Leistungen juristisch haftbar gemacht werden können. Das Wahlsystem selbst reicht als Regulierungsmechanismus nicht aus, sobald alle Parteien lügen und Vertrauensverhältnisse zerstört sind.

 


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